Ein Schreibtischhintergrund, der vor lauter Dateisymbolen kaum sichtbar ist, zufällig verstreute Dateien und eine unübersichtliche Ordnerstruktur: Wenn dir das bekannt vorkommt, wird es höchste Zeit, dass du auf deinem Mac etwas aufräumst. Hier erfährst du 5 Schritte, mit denen du für mehr Ordnung und Übersicht sorgst.

1. Halte den Schreibtisch sauber

Du weißt nicht wohin mit einer Datei und willst sie schnell wiederfinden? Die bequemste Lösung: Ab auf den Schreibtisch damit! Mit der Zeit sammeln sich so immer mehr Dateien und Ordner auf dem Schreibtisch an und von Ordnung kann dann keine Rede mehr sein.

Gewöhn dir deshalb am besten an, den Schreibtisch regelmäßig aufzuräumen. Entweder du gruppierst deine Dateien übersichtlich in Ordnern mit sinnvollen Namen oder du sortierst die Dateien wo anders in deinem Ordnersystem ein.

Ein voller Desktop ist nicht nur unübersichtlich, sondern verlangsamt auch deinen Mac. Denn beim Hochfahren wird der Schreibtisch jedes mal neu „berechnet“. Dein Mac muss dann das Symbol des Ordners bzw. der Datei, den Namen, Vorschauinformationen und weitere Dinge ermitteln, bevor er den Schreibtisch anzeigen kann.

Je schneller dein Mac ist, desto weniger fällt ein voller Desktop ins Gewicht, aber alleine aus Gründen der Übersichtlichkeit empfehle ich dir, jede Woche einmal den Schreibtisch aufzuräumen. 

Bei mir landen auf dem Schreibtisch nur Dateien, die ich sofort weiterverwende wie Screenshots oder exportierte Fotos. Anschließend lösche ich sie sofort oder verschiebe sie in einen neuen Ordner.

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2. Entrümple deinen Mac

Befreie deinen Mac regelmäßig von nicht mehr benötigten Dateien und Ordnern! An den meisten Computern sind mindestens 20 Prozent der vorhandenen Dateien löschbar

Seit macOS Sierra gibt es eine tolle Funktion namens „Optimierter Speicherplatz“. Damit findest du im Handumdrehen heraus, wo sich in deinem System Speicherfresser und lange nicht mehr geöffnete Dateien befinden. Mehr zu „Optimierter Speicherplatz“ findest du hier.

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Neben dem Schreibtisch ist auch der Downloads-Ordner ein guter Kandidat für viele unnötige Dateien wie Installations-Files. Schau mal in deinen Downloads-Ordner und lösche alle Files, die du nicht mehr brauchst. Alles andere verschiebst du in einen anderen Ordner.

3. Überlege dir eine gute Ordnerstruktur

Das A und O für mehr Ordnung auf deinem Mac ist eine gute Ordnerstruktur. Gewöhne dir gleich von Anfang an an, deine Dateien sinnvoll in Ordner und Unterordner einzusortieren. „Diese Datei speicher ich jetzt einfach mal dahin, irgendwann bald mach ich dann mal Ordnung.“ – das ist der erste Schritt zu Chaos im Dateisystem!

Bevor du deinen Mac mit Dateien füllst, überlegst du dir am besten eine gute Struktur. Deine persönlichen Dateien speicherst du am besten in deinen persönlichen Ordner, der standardmäßig Unterordner wie Bilder, Filme oder Dokumente besitzt. Entweder du nutzt diese Struktur und ordnest deine Dateien so primär nach der Art oder du legst eine thematische Gruppierung an. Beispielsweise kannst du dann Ordner wie „Arbeit“, „Buchhaltung & Steuern“, „Familie“ und „Unterhaltung“ erstellen.

Auf jeden Fall solltest du die Ordner weiter unterteilen und beispielsweise in Unterhaltung „Filme“, „Serien“ und „Musik“ anlegen.

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4. Wähle eine gute Darstellung

Im Finder stehen vier verschiedene Darstellungsarten zur Verfügung. Jede hat ihre Stärken und Schwächen und deshalb solltest du diese nach Struktur und Inhalt des Ordners wählen. Die Darstellung änderst du über die vier Buttons in der Symbolleiste oder noch schneller mit Shortcuts.

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Symbole (⌘ + 1)

Bei der Symbolansicht stellt der Finder Ordner und Dateien als Symbole an. Damit sehen sie so aus wie deine Inhalte auf dem Schreibtisch. Bei Dokumenten und Bilder enthält das Symbol eine Vorschau auf den Inhalt.

Die Symbolansicht ist dann sinnvoll, wenn sich im aktuellen Inhalt ein paar wenige Mediadateien befinden. Bei vielen enthaltenen Dateien und Ordnern wird die Symbolansicht schnell unübersichtlich.

Liste (⌘ + 2)

Bei der Listenansicht hast du mehrere Informationen über Dateien und Ordner sofort im Blick. Neben dem Art und Namen der Datei kannst du Details wie Änderungsdatum oder Dateigröße anzeigen lassen. 

In den Einstellungen (⌘ + J) legst du fest, welche Informationen in der Listenansicht angezeigt werden. Zwar ist die Listenansicht vielleicht nicht ganz so stylish, aber für Ordner, die viele Dateien enthalten, die beste Darstellung.

Ein weiterer Vorteil der Listenansicht: Du kannst einen Ordner per Klick auf das Dreieck links aufklappen, dessen Inhalt nun darunter angezeigt wird. Klickst du erneut auf das Dreieck, wird der Ordner wieder eingeklappt.

Spalten (⌘ + 3)

Bei der Spaltenansicht bekommst du alle Dateien in ihrer jeweiligen Hierarchie angezeigt.

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Du siehst jede Ebene in einer Spalte und kannst leicht in den Ordnerbäumen navigieren. Dateien lassen sich leicht zwischen unter- und übergeordneten Pfaden verschieben.

Tipp: Beim Erstellen von neuen Ordnern ist die Spaltenansicht etwas verwirrend und häufig landet der neue Ordner nicht da, wo er soll. Wähle eine Datei in dem Ordner aus, wo der neue Ordner angelegt werden soll und drücke ⇧, ⌘ + N. Wenn du einen Ordner markierst, erstellt der Shortcut ein neues Verzeichnis in dem ausgewählten Ordner.

Cover Flow (⌘ + 4)

Bei Cover Flow ist die Anzeige im Finder zweigeteilt. Unten siehst du die Dateien in einer Liste mit Details, oben Bilder mit Informationen zur Datei.

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Für die Dateiverwaltung im Alltag ist die Cover Flow-Ansicht eher wenig geeignet. Wenn du durch Ordner mit Fotos oder Dokumenten blätterst, kann sie aber sehr hilfreich sein.

Wenn du die Darstellung des Finders maximierst, wird auch die Vorschau im Cover Flow größer und aussagekräftiger, was vor allem bei Dokumenten sehr nützlich ist.

In jeder Ansicht kannst du die genaue Darstellung über ⌘ + J genauer anpassen und verschiedene Parameter wie die Größe der Symbole oder die Schriftgröße verändern.

5. Sortiere die Inhalte klug

Fast so wichtig wie eine gute Darstellung der Ordnerinhalte ist eine sinnvolle Sortierung. Über die Symbolleiste kannst du das Kriterium für die Sortierung auswählen.

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Je nach Art des Ordners kann eine unterschiedliche Anordnung sinnvoll sein. Meinen Download-Ordner lasse ich zum Beispiel nach „Hinzugefügt am“ sortieren, damit die neuesten Downloads ganz oben angezeigt werden.

Bei Dokumenten ist vielleicht das Änderungsdatum ein gutes Kriterium, bei Ordnern mit verschiedenen Inhalten „Art“.

Nutze Aliases

Vielleicht kennst du von Windows noch Verknüpfungen. Die gibt es beim Mac auch, nur heißen sie hier Aliases. Klicke rechts auf eine gewünschte Datei (bzw. Ordner) und dann auf „Alias erzeugen“ (Shortcut ⌘ + L).

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Nun erscheint ein Ordner bzw. eine Datei mit einem Pfeil im Symbol, diesen Alias kannst du jetzt in den gewünschten Ordner verschieben.

Aliases sind eine gute Möglichkeit, um den schnellen Zugriff auf Ordnern/Dateien an mehreren Orten zu ermöglichen, ohne dass du Inhalte kopieren musst. Ein großer Vorteil gegenüber Windows: Auch wenn die Originaldatei verschoben wird, funktioniert der Alias weiter!

Eine weitere praktische Funktion sind Intelligente Ordner. Dabei handelt es sich um gespeicherte Suchanfragen, mit denen du sehr schnell Dateien gruppieren und zu einem virtuellen Ordner zusammenfassen kannst. 

Mehr dazu findest du in meinem Artikel rund um den Finder.

6. Nutze Tags

Spätestens seit mit Twitter Hashtags immer populärer geworden sind, können wir den Schlagwörtern nicht mehr entfliehen. Viele sträuben sich vor der Verwendung, aber wenn du deine Dateien und Ordner gut taggst, sorgt das für ein großes Plus an Übersichtlichkeit!

Die erste Möglichkeit zum Taggen hast du, wenn du eine Datei abspeicherst. Wähle einfach beim Dialog einen deiner vorhandenen Tags aus oder erstelle einen neuen. 
Bereits vorhandene Dateien oder Ordner kannst du nachträglich per Rechtsklick taggen.

Dein Finder zeigt standardmäßig alle Tags in der Seitenleiste deines Finders an. Per Klick auf einen Eintrag bekommst du sofort alle mit diesem Schlagwort markierten Dateien und Ordner aufgelistet.

Behalte die Ordnung unbedingt bei

Deinen Mac entrümpeln und eine gute Ordnerstruktur anzulegen ist eine Sache. Das wichtigste ist aber, dass du weiterhin konsequent Ordnung hältst. Die Unordnung und Unübersichtlichkeit ist sonst schneller wieder da, als dir lieb ist.

Lösche regelmäßig unwichtige Dateien und säubere regelmäßig Ordner wie Downloads oder den Schreibtisch. Überleg dir vor dem Speichern einer Datei lieber ein paar Sekunden, wo sie hinpasst und lege gegebenenfalls einen neuen Ordner an, als dass du die Datei dann ein paar Tage später wieder umständlich suchen musst.

 

Mit welchen Tricks hältst du deinen Mac sauber und aufgeräumt? Lass es mich wissen und schreib mir einen Kommentar 🙂

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