Bestimmt hast du schon oft gehört, wie sichere Passwörter aufgebaut sind und wie wichtig die Wahl des Passworts für die Sicherheit im Internet ist. Groß- und Kleinbuchstaben, Sonderzeichen, ausreichend lang und für jede Homepage ein anderes – wie soll man sich die alle merken? 1Password für Mac ist die Lösung für dieses Problem.

Gute Passwörter für Sicherheit im Internet unverzichtbar

Die Sicherheit im Internet steht und fällt mit guten Passwörtern. Die meisten von euch werden die üblichen Hinweise zur Passwortsicherheit schon oft gehört haben.

Aus Bequemlichkeit wählen wir aber häufig dann doch zu kurze und zu einfache Passwörter. Ich habe mich auch immer wieder dabei ertappt, für viele Webseiten das gleiche Passwort zu verwenden. Bei dir ist das vielleicht ähnlich.

In der letzten Zeit erlauben viele Seiten zum Glück keine kurzen oder primitiven Kennwörter mehr (zum Beispiel 123456, das immer ganz oben auf den Hitlisten der beliebtesten Passwörter steht).

Doch die Richtlinien sind leider bei jedem Dienst anders. Manchmal ist mindestens ein Sonderzeichen und Groß-/Kleinschreibung dabei Pflicht, bei anderen Betreibern dürfen aber nur bestimmte Zeichen enthalten sein.

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Nun gut, nehmen wir an, du wählst bei jeder Seite vorbildlich ein anderes, völlig sicheres Passwort wie y_DpvK_}3yc%U. Nun stehst du vor dem Problem: Wie soll ich mir das nur merken? Zettel schreiben? Textdateien mit Passwortlisten?

Entwickle dir ein System für deine Passwörter

Eine Lösung ist, sich Eselsbrücken zu überlegen, Anfangsbuchstaben von Sätzen zum Beispiel. Aus „Ich gehe gerne in der früh joggen“ wird dann Iggindfj. Dann ergänzt du das ganze noch mit Zahlen und Sonderzeichen und Hinweisen auf die Seite und heraus kommt zum Beispiel aIgg%indf8jn, wobei der erste und letzte Buchstabe für amazon stehen und Sonderzeichen und Zahl zufällig gewählt sind (kann immer gleich sein, oder die Zahl steht zum Beispiel für die Anzahl der Buchstaben des Betreibernamens).

Eine Zeit lang habe ich mir so sichere Passwörter „generiert“. Doch manche Seiten haben leider meine sicheren Passwörter nicht akzeptiert und der Aufbau meiner Passwörter hat sich auch zwischendurch immer wieder mal verändert.

Passwortmanager als bequemer Kennwortspeicher

Eine Lösung für den Passwortdschungel ist ein sicherer Passwortmanager, der sämtliche Passwörter speichert. Du musst dir ein Master-Passwort überlegen, mit dem du dann Zugriff auf alle gespeicherten Passwörter erhältst. Die Passwörter werden sicher verwahrt und sind für Hacker je nach Programm sehr schwer bis gar nicht zu bekommen.

Mein Lieblingsprogramm: 1Password für Mac

Für den Mac gibt es mehrere empfehlenswerte Passwortmanager-Apps, mein Lieblingsprogramm ist klar 1Password für Mac von Agilebits. Die Software bietet jede Menge Funktionen und ist sehr intuitiv aufgebaut. Regelmäßig gibt es Updates mit Sicherheitsverbesserungen oder neuen Funktionen.

Mit aktuell 64,99 Euro verlangt der Hersteller einen stolzen Preis, allerdings ist die App immer wieder mal auf weniger als die Hälfte reduziert. Ich habe mir 1Password damals bei einer Aktion für knapp 25 Euro im App Store geholt.

Der Betrag klingt im ersten Moment etwas hoch. Die Sicherheit meiner Online-Zugänge ist mir aber den Preis wert. Ein aufgrund eines unsicheren Passworts gehackter Account kann weit mehr Schaden anrichten, nicht nur monetärer Art.

Falls du unentschlossen bist und die App erst mal ausprobieren willst, kannst du dir auf der Homepage des Herstellers auch eine Testversion für 30 Tage herunterladen.

Übrigens gibt es 1Password auch als iOS-App oder als Windows-Programm.

Unter anderem kannst du dich bei 1Password auf folgende Funktionen freuen:

  • Sicheres Speichern von Passwörtern und Logins
  • Speichern von Kreditkarten- und Kontodaten
  • Sichere Notizen anlegen
  • Speichern von Dokumenten wie Pässen

Installation und Einrichtung von 1Password

1Password für Mac erhältst du am einfachsten im App Store von Apple. Alternativ gibt es die Software auch direkt bei Agilebits zum Download. Anschließend musst du dir beim Hersteller eine Lizenz kaufen.

Übrigens: Die Lizenz gilt pro Person und nicht pro Gerät. Somit kannst du das Programm auch an beliebig vielen anderen Rechnern installieren (auch auf Windows). Die iOS-Anwendung für iPhone und iPad ist generell kostenlos.

Nach der Installation öffnest du 1Password für Mac entweder per Launchpad oder mit der Spotlight-Suche (⌘ + Leertaste und „1Password“ eingeben). Anschließend musst du einen neuen Tresor anlegen, der deine Zugangsdaten und weiteren Informationen sicher verwahrt.

Damit keiner außer dir auf den Tresor zugreifen kann, erstellst du ein Master-Passwort. Hier solltest du wirklich ein sehr sicheres (!!!) Kennwort wählen. Wer dein Master-Passwort errät, kann sämtliche Kennwörter im Klartext sehen. Nutze am besten auch den Kennwort-Hinweis, um dir eine Gedächtnisstütze zu bauen. Mit diesem Hinweis dürfen aber andere Personen nichts anfangen können 😉

Das Programm fragt bei der ersten Benutzung, ob der 1Password mini aktiviert werden soll. Ich empfehle dir, das zu tun, denn dabei handelt es sich um eine wirklich praktische Mini-Version von 1Password mit der du schnell an alle Infos kommst.

Wenn du 1Password mit mehreren Geräten verwenden willst, hat das Programm mehrere Wege zur Synchronisierung der Daten an Bord. Ich synchronisiere meine sensiblen Daten ausschließlich über WLAN und lade sie nicht in iCloud oder Dropbox.

Über Einstellungen (⌘ + ,) und WLAN Server erstellst du einen WLAN-Server, der deine Daten synchron hält.

1password_wlan_server

An iOS- und Android-Geräten identifizierst du dich mit dem angezeigten Code und von da an halten sich die gespeicherten Daten in deinen einzelnen 1Password-Clients immer synchron. Voraussetzung ist, dass sich die Geräte im gleichen WLAN-Netz befinden.

Wenn du 1Password nach dem Anmelden am Mac zum ersten Mal verwendest, musst du es mit deinem Master-Kennwort entsperren.

In den Programmeinstellungen unter Sicherheit stellst du ein, wann 1Password wieder gesperrt wird.

1password_sicherheit

Aufbau von 1Password

1Password für Mac ist sehr übersichtlich aufgebaut und intuitiv zu bedienen. Links befindet sich eine Seitenleiste, die deine gespeicherten Daten in einzelne Kategorien ordnet. In der Mitte sind die gespeicherten Informationen aufgelistet. Außerdem findest du hier eine Leiste für die zeitsparende Suche nach Informationen.

1password_aufbau

Sobald du ein Feld in der Mitte markierst, werden rechts die zugehörigen Daten angezeigt. Übrigens signalisiert dir 1Password die Stärke deines Passworts auch mit einem farbigen Balken der von bedrohlich-dunkelrot bis hin zu beruhigend-grün reicht.

Ich habe für den Zugang im Bild ein recht einfaches Passwort mit ausschließlich Kleinbuchstaben und Zahlen erstellt, lediglich die Länge von 8 Zeichen rettet das Kennwort in den gelben Bereich.

Vielleicht nützt du die Gelegenheit und ersetzt die dunkelrote bis gelbe Passwörter durch sichere. 1Password besitzt einen praktischen Passwortgenerator, der dir auf Wunsch ein sicheres Kennwort ausspuckt. Für Länge und Beschaffenheit des Passworts gibt es Schieberegler.

So füllst du 1Password mit Daten

Am besten installierst du dir als nächstes das 1Password Browser-Plugin für deine(n) Browser herunter. In der Regel schlägt 1Password beim ersten Start des Browsers automatisch vor, das passende Plugin zu installieren. Alternativ wirst du auch bei Google fündig.

Sobald du dich nun bei einem Webformular einloggst, erkennt 1Password dies und schlägt dir vor, das Password zu speichern. So fütterst du 1Password nach und nach mit deinen Login-Daten.

Über Ablage -> Neues Objekt kannst du auch manuell Logins und andere Daten speichern. Ich habe zum Beispiel meine Kreditkartennummern, Kontonummern sowie wichtige PIN-Codes abgespeichert.

Wenn ich am Bankautomat stehe und den Karten-PIN vergessen habe, genügt ein schneller Blick in die 1Password App am iPhone oder iPad. Ich benötige keine Zettel im Geldbeutel mehr und muss mir den PIN auch nirgends notieren.

Einloggen mit 1Password

Du hast schon ein paar Passwörter sicher im Tresor von 1Password verstaut? Sehr gut, dann bist du bereit, die App für den Login-Vorgang zu benutzen.

Benutzernamen und Passwort musst du bei gespeicherten Zugängen nicht mehr selbst eingeben, sondern kannst du Aufgabe an deinen Passwort-Helfer delegieren. Der Shortcut ⌘ + # (kann in den Einstellungen geändert werden) genügt und 1Password Mini übernimmt das Einloggen für dich.

Falls mehrere Zugangsdaten in Frage kommen, wählst du einfach in der angezeigten Liste den passenden aus. Übrigens geht es noch schneller: du musst nicht einmal die Webadresse selbst eingeben. Mit dem Shortcut ⌘, ⌥ und # wird 1Password mini geöffnet und per Klick auf einen Eintrag in der Login-Liste öffnet sich die entsprechende Website mit sofort ausgefüllten Zugangsdaten im Browser – bequemer geht’s wohl kaum!

1password_mini

Gespeicherte Passworteinträge zeigt 1Password standardmäßig nicht im Klartext an. Falls du aber das Passwort sehen willst, wählst du beim Pfeil neben dem Passwort einfach „einblenden“ aus. Außerdem kannst du das Passwort in die Zwischenablage kopieren und später an anderer Stelle einfügen. Dafür verwendest du am besten den Shortcut ⇧, ⌘ + C.

Nun bist du für den grundlegenden Umgang mit 1Password gerüstet. 1Password für Mac bietet noch einige weitere Funktionen, wie beispielsweise eine Sicherheitsüberprüfung. Dabei handelt es sich um eine Art „Passwortpolizei“, die deine unsicheren Kennwörter auflistet.

Unterwegs ist dein Smartphone als Passwort-Tresor ideal. Alternativ kannst du mit 1Password everywhere eine Datei in der Dropbox ablegen, mit der du an jedem Rechner an deine Passwörter kommst. Dazu musst du dir natürlich dein Dropbox-Kennwort merken ? Hier ist die Funktionsweise von 1Password everywhere beschrieben.

Für weitere Features von 1Password stöberst du am besten einfach ein wenig in der App ?

Fazit: Passwortverwaltung leicht gemacht

1Password für Mac von Agilebits ist ein tolles Tool für MacOS (oder Windows), das es dir leicht macht, sichere Passwörter zu erstellen und zu merken. Die Bedienung ist sehr durchdacht und mit Shortcuts gelingt der Login superschnell.

Die gespeicherten Daten synchronisieren sich automatisch, so hast du an jedem deiner Geräte vollen Zugriff auf deine geheimen Daten.

Für den Zugriff auf deine Passwörter unterwegs ist die App für iOS (bzw. Android) ideal.

Mit regelmäßigen Updates sorgt Agilebits immer wieder für neue Funktionen und Verbesserungen, ich bin gespannt, was sich der Hersteller noch so alles einfallen lässt.

Der einzige kleine Nachteil von 1Password für Mac: das Programm ist nicht ganz billig, du musst rund 50 Euro für die App rechnen.

Ich bin sehr zufrieden mit 1Password und möchte nicht mehr darauf verzichten. Die Anwendung macht es mir sehr leicht, sichere Passwörter zu verwenden und sie auch immer parat zu haben.

 

Hast du bereits Erfahrungen mit Passwortmanagern? Oder merkst du dir deine Kennwörter nach einem geheimen System? Ich freue mich über Kommentare zu deiner Passwortlandschaft ?

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